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Josef (Peppi) Hanser

1929—2010

Josef Hanser wuchs mit neun Geschwistern in bescheidenen Verhältnissen in Bludenz auf. Nach der Hauptschule trat er 1943 in die Innsbrucker Kunstgewerbeschule ein, die jedoch bald den Bomben des Zweiten Weltkriegs zum Opfer ?el. Hanser verweigerte trotz der Gefahren, die damit verbunden waren, eine Mitgliedschaft in der Hitlerjugend. Einer seiner Lehrer an der Schule, die er schließlich 1948 abschließen konnte, war Arthur Zelger, Pionier der Tiroler Werbegra?k. Bei der allwöchentlichen Zugfahrt von Innsbruck heim nach Vorarlberg hatte Hanser seine spätere Frau Herlinde kennengelernt. Er arbeitete zunächst in einem Gra?katelier und in einem Werbeunternehmen und machte sich 1953 als »Gra?kdesigner und Künstler« (Hanser) selbstständig: Neben den Ateliers von Othmar Motter in Hard und Josef Hofer in Götzis wurde jenes von Josef Hanser in Bludenz zum dritten großen Gra?kdesignbüro Vorarlbergs. Er reiste zu Studien- und Berufszwecken häu?g nach Zürich und Basel und gestaltete zahlreiche Plakate, vornehmlich im Kultur- und Tourismusbereich. Neben seiner Arbeit als Gra?ker war Peppi Hanser leidenschaftlicher Maler. Er interessierte sich für internationale künstlerische Strömungen und förderte Künstlerinnen und Künstler in seinem Umfeld. Zudem organisierte und gestaltete er zahlreiche Kunstausstellungen und engagierte sich im sozialen Bereich, indem er etwa Malkurse für Strafgefangene leitete. Eines seiner wichtigsten künstlerischen Werke ist ein Altar für das Bildungshaus Batschuns (2007) Seinen kaum eine Seite langen und kurz vor seinem Tod verfassten handschriftlichen Lebenslauf, in dem er seine Mitgliedschaft bei der Berufsvereinigung Bildender Künstler Vorarlbergs und bei designaustria (»GDA-Wien/Austria«) unter den wenigen ihm erwähnenswert scheinenden Eckpunkten seiner Laufbahn vermerkt, schließt er mit den knappen Worten: »Nun krank und müde«. (Willibald Feinig, Georg Vith)